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Schizophrenie

Schizophrenie verstehen

Schizophrenie ist eine psychische oft langfristige Erkrankung, die zu ausgeprägten Veränderungen der Realitätswahrnehmung führen kann.

Überblick über Schizophrenie

 

Schizophrenie wird durch ein Ungleichgewicht chemischer Botenstoffe verursacht, die im Gehirn die Signalübertragung zwischen Neuronen vermitteln. Dadurch sehen, hören oder denken Betroffene Dinge, die nicht real sind. Wie dieses chemische Ungleichgewicht zustande kommt, ist von der Wissenschaft noch nicht vollständig verstanden.

Unter allen schweren psychischen Krankheiten ist die Schizophrenie relativ häufig. Sie ist mit einer spürbaren Stigmatisierung durch die Gesellschaft verbunden und wird häufig missverstanden. Betroffene denken, fühlen und benehmen sich anders, als wir es gewohnt sind und sie bewerten die Realität auf ihre eigene Art.1 Das kann zu erheblichen Problemen in ihrem Leben führen und auch das Leben naher Angehörige stark beeinflussen.   

Fakten über Schizophrenie

Schizophrenie ist eine der Erkrankungen, bei denen sich Lundbeck besonders engagiert. Es ist eine chronische, schwerwiegende und stark einschränkende psychische Erkrankung.
Kennzeichnend sind Wahrnehmungsstörungen, die das Denken, die Bewertung, Gefühle, Sprache, Verhalten und die Selbstwahrnehmung verändern. Relativ typische Symptome sind Wahnvorstellungen und Stimmenhören.1 Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen, wobei der Krankheitsbeginn bei Männern im Durchschnitt etwas früher liegt.

Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass über 20 Millionen Menschen an Schizophrenie leiden. Das macht sie zu einer der 10 häufigsten Ursachen für Invalidität weltweit.1-2 

Symptome

 

Kennzeichnend für die Krankheit ist der Wechsel zwischen psychotischen Phasen, in denen der Bezug zur Realität verlorengeht, und Phasen mit gedämpfter Gefühlslage und Rückzug.1 Dieses wechselnde „Zuviel“ und „Zuwenig“ wird auch als positive und negative Symptomatik bezeichnet. Darüber hinaus wirkt sich Schizophrenie aber auch auf das Denkvermögen, die Stimmung und den Bewegungsapparat aus.       

 

Positive Symptome sind die Anzeichen einer akuten Psychose. In dieser Phase erleben Betroffene Wahnvorstellungen, häufig verbunden mit Paranoia, oder Halluzinationen. Zum Beispiel entwickeln sie feste Überzeugungen, die nicht von der Realität gedeckt sind, oder hören Stimmen, die nicht da sind. 1 Auch Denkstörungen, Angst, Depressionen und innere sowie äußere Unruhe treten häufig auf. 1

 

Negative Symptome zeigen sich meist in Phasen des Rückzugs. Die Gefühle sind wie abgestumpft, die Freude und das Interesse am Leben und an Aktivitäten ist gering. Die Betroffenen reden wenig, lassen sich gehen und fühlen sich nicht in der Lage, den Alltag zu planen oder Pläne durchzuziehen. Solche Negativsymptome sind meist die Ursache für soziale Probleme und erschweren den Alltag.1

Fakten über Schizophrenie

Schizophrenie gehört  zu den kostenintensivsten Erkrankungen der Welt.4,5

Zu den sogenannten positiven Symptomen der Schizophrenie gehören Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Die sogenannten negativen Symptome zeigen sich durch abgestumpfte Emotionen und sozialen Rückzug.

Diagnose und Behandlung

 

Alle, die besorgt sind, dass sie – oder Angehörige – Symptome von Schizophrenie aufweisen, sollten ihren Arzt um Rat und Hilfe bitten. Die Diagnose wird anhand einer Patientenbefragung gestellt, gegebenenfalls werden auch Gespräche mit Angehörigen geführt. Um die Symptome und den Schweregrad einordnen zu können, sind viele verschiedene Bewertungsskalen im Einsatz. 

 

Schizophrenie muss ärztlich behandelt werden. Mit der richtigen Therapie lassen sich die Symptome der Krankheit substanziell verringern. Dann ist es auch möglich, frühzeitig ”Alarmzeichen” zu erkennen, die einen Rückfall der Krankheit ankündigen können, und rechtzeitig zu intervenieren. Die Therapie der Schizophrenie besteht üblicherweise aus der Kombination von Medikamenten mit psychosozialem Training. Während akuter psychotischer Phasen ist meist der Aufenthalt in einer Klinik notwendig.  

Fakten über Schizophrenie

Schizophrenie tritt unabhängig von ethnischer, kultureller oder sozialer Zugehörigkeit auf. In der Regel beginnt die Erkrankung im jungen Erwachsenenalter (ab dem 20. Lebensjahr), sie kann jedoch in jedem Alter ausbrechen.6

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person im Laufe ihres Lebens an Schizophrenie erkrankt, liegt bei etwa 1 %.6

Alle, die besorgt sind, dass sie – oder Angehörige – Symptome von Schizophrenie aufweisen, sollten ihren Arzt um Rat und Hilfe bitten. 

Diagnose und Behandlung

 

Alle, die besorgt sind, dass sie – oder Angehörige – Symptome von Schizophrenie aufweisen, sollten ihren Arzt um Rat und Hilfe bitten. Die Diagnose wird anhand einer Patientenbefragung gestellt, gegebenenfalls werden auch Gespräche mit Angehörigen geführt. Um die Symptome und den Schweregrad einordnen zu können, sind viele verschiedene Bewertungsskalen im Einsatz.

 

Schizophrenie muss ärztlich behandelt werden. Mit der richtigen Therapie lassen sich die Symptome der Krankheit substanziell verringern. Dann ist es auch möglich, frühzeitig ”Alarmzeichen” zu erkennen, die einen Rückfall der Krankheit ankündigen können, und rechtzeitig zu intervenieren. Die Therapie der Schizophrenie besteht üblicherweise aus der Kombination von Medikamenten mit psychosozialem Training. Während akuter psychotischer Phasen ist meist der Aufenthalt in einer Klinik notwendig.   

  1. American Psychiatric Association. Diagnostic and statistical manual of mental disorders, 5th edition (DSM-5). Washington, D.C.: American Psychiatric Association; 2013.
  2. World Health Organization. Schizophrenia fact sheet. 2019. Available at https://www.who.int/en/news-room/fact-sheets/detail/schizophrenia. Accessed January 2020.
  3. GBD 2017 Disease and Injury Incidence and Prevalence Collaborators. Global, regional, and national incidence, prevalence, and years lived with disability for 354 diseases and injuries for 195 countries and territories, 1990–2017: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. Lancet 2018; 392 (10159): 1789–1858.
  4. Tsuang MT, Faraone SV. Schizophrenia. Second edition. Oxford University Press Inc., New York: 2004.
  5. Ochoa S, Usall J, Cobo J, Labad X, Kulkarni J. Gender differences in schizophrenia and first-episode psychosis: a comprehensive literature review. Schizophr Res Treatment 2012; 2012: 916198.
  6. Lindström E, Eberhard J, Neovius M, Levander S. Costs of schizophrenia during 5 years. Acta Psychiatr Scand Suppl 2007; 116 (435): 33–40.
  7. Rössler W, Salize HJ, van Os J, Riecher-Rössler A. Size of burden of schizophrenia and psychotic disorders. Eur Neuropsychopharmacol 2005; 15 (4): 399–409

1. World Health Organization. Schizophrenia fact sheet. 2019. Available at https://www.who.int/en/news-room/fact-sheets/detail/schizophrenia. Accessed January 2020
2. GBD 2017 Disease and Injury Incidence and Prevalence Collaborators. Global, regional, and national incidence, prevalence, and years lived with disability for 354 diseases and injuries for 195 countries and territories, 1990–2017: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. Lancet 2018; 392 (10159): 1789–1858.
3. Ochoa S, Usall J, Cobo J, Labad X, Kulkarni J. Gender differences in schizophrenia and first-episode psychosis: a comprehensive literature review. Schizophr Res Treatment 2012; 2012: 916198.
4. Lindström E, Eberhard J, Neovius M, Levander S. Costs of schizophrenia during 5 years. Acta Psychiatr Scand Suppl 2007;116 (435):3340.
5. Rössler W, Salize HJ, van Os J, Riecher-Rössler A. Size of burden of schizophrenia and psychotic disorders. Eur Neuropsychopharmacol 2005; 15 (4): 399409.
6. Tsuang MT, Farone SV. Schizophrenia. Second edition. Oxford University Press Inc., New York: 2004.

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